In den 70er Jahren wurde in Japan und Korea die Kinesiotapemethode entwickelt, von dem Gedanken ausgehend, dass Bewegung und Muskelaktivität wichtig sind, um die Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen. Das Wissen, dass Muskeln nicht nur für die Bewegung notwendig sind, sondern auch z.B. für den Blut und Lymphkreislauf sowie für die Regulierung der Körpertemperatur, ist die Basis des Conceptes. Wenn Muskeln nicht gut funktionieren, kann das zu einer Reihe von Beschwerden und Erkrankungen führen.

Diesen Gedanken weiterführend wurden verschiedene elastische Tapesorten entwickelt, die die Muskeln in ihren Funktionen unterstützen konnten, ohne dass die Bewegungen eingeschränkt wurden. Indem man verletzte Muskeln auf diese Art behandelt, wird der körpereigene Erholungsprozess aktiviert.

Während der Entwicklung dieser Methode stellte sich schon schnell heraus, dass das Anwendungsgebiet viel größer war als nur das behandeln der Muskeln.

Die möglichen Effekte können folgendermaßen eingeteilt werden:

1. Muskelfunktion verbessern durch Tonusregulierung

2. Hemmungen im Blutkreislauf und Lympheabfuhr beheben

3. Schmerzlinderung

4. Unterstützung der Gelenkfunktion, durch:

  • Propriosensorische Stimulation
  • Korrektur der Bewegungsrichtung
  • Verbesserung der Stabilität

5. Segmentale Beeinflussung

Indikationen für die Kinesio-Taping Methode sind

  • HWS-Syndrom (muskuläre Hypertonie, Arthrose, Kopfschmerz)
  • Cervico Brachialgie (TOS, Epicondylitis, Carpal-Tunnel-Syndrom)
  • LWS-Syndrom (ISG-Blockierung, Ischialgien, Diskusprolaps)
  • Postoperative Nachsorge (VKB-Plastik, TEP, Sprunggelenk-OP, Achillessehnennaht)
  • Skoliosen
  • Impingment-Syndrom
  • Schulterluxation
  • Arthrose
  • Gelenkdistorsionen
  • Spastiken
  • Lähmungen
  • Polyneuropathie
  • Harninkontinenz
  • Dysmenorrhoe
  • Lymphödeme
  • Migräne

Quelle Text: www.medicaltaping.de